Montag, 17. Juli 2017

9 Stunden

9 Stunden noch bis meine Eltern und mein Bruder mit dem Auto auf die Auffahrt fahren und an unserer Tür klingeln werden. 9 Stunden bis ich meine Familie endlich wieder in den Arm nehmen kann. 9 Stunden noch bis alles gut wird; bis die ganze Last der letzten Zeit von mir abfallen und ich nach vielen vielen Wochen mal wieder durchatmen kann. Ich finde einfach keine Worte, die das was gerade in mir vorgeht auch nur ansatzweise beschreiben können. Kein Ausdruck wird meinen Emotionen gerade gerecht. Ich fühle einfach viel zu viel auf einmal und so viele Gedanken rauschen mir durch den Kopf, die ich nicht alle ordnen kann..
Die letzten Wochen waren super stressig und ich hatte immer wieder sehr zu kämpfen. Hier ist das ein oder andere vorgefallen, über das ich nicht öffentlich reden mag, was mich aber unfassbar beschäftigt und mir viele Kräfte geraubt hat. Alles was mich in der Zeit zusammengehalten hat, war die Aussicht auf meine Familie und unseren gemeinsamen Urlaub.
Ich begreife noch nicht ganz, dass dieses Jahr bald ein Ende hat und ich in ein paar Wochen schon wieder Zuhause sein werde. Die 11 Monate haben so viel mit mir gemacht und mich vor unglaublich viele Herausgorderungen gestellt, dass ich mehr als stolz auf mich bin jetzt behaupten zu können, dass ich es geschafft habe! Ich habe alle Hürden genommen, bin gewachsen, stärker und vor allem erwachsener geworden.
Neben der ganzen Vorfreude schwingt aber auch ein bisschen Angst mit. Angst vor dem Abschied und Angst vor der Reaktion von George. Er wollte mich eben schon nicht gehen lassen und ich habe ihn kaum in die Schule bekommen. Wir beide haben einfach so viel durchgemacht und erlebt, ich war für 11 Monate seine Schwester, auf die er super stolz ist und jetzt gehe ich einfach so wieder. Ich werde ihn wirklich vermissen.. Egal wie sehr ich mich auf Zuhause freue, auf meine Familie und meine Freunde, dies war für so lange Zeit mein Leben und egal wie schwer es oft war und wie unwohl ich mich in diesem Haus auch gefühlt haben mag, das hier wird mich immer begleiten und ich werde es nicht vergessen!

Dienstag, 4. Juli 2017

Kurztrip Manchester



The Midland Hotel

Vor einer Woche habe ich meine Gastfamilie auf einen spontanen Kurztrip nach Manchester begleitet. Donnerstags hat Sarah das Hotel gebucht und am Sonntag ging es dann um 5pm mit dem Auto los. Reine Fahrzeit sind laut Google Maps circa 4 Stunden und der Plan war, dass George dann auf der Fahrt schläft. Das hat anfangs auch echt gut geklappt! Nach einer knappen Stunde sind wir allerdings in Stau geraten und haben viel Zeit verloren, sodass wir dann schon relativ früh gehalten und gegessen haben. Danach bin ich für knapp 2 Stunden weiter gefahren und George ist nicht mehr eingeschlafen. Um halb zwölf nachts sind wir dann auch endlich mal in Manchester, nach gut 6 Stunden Fahrt... Das Hotel hat einfach all meine Erwartungen und Vorstellungen völlig übertroffen. Wir waren einfach in dem besten Hotel Manchesters, und ich hatte ein riesen Zimmer für mich alleine. Ich konnte mein Glück nicht fassen und habe echt einige Zeit gebraucht, das ganze zu verarbeiten. Es war für mich nicht das erste Mal in so einem Hotel, aber es ist eben auch nicht Standard für mich und es passt so gar nicht zu meiner Gastmum und den Verhältnissen, die ich von hier kenne. Ich habe meine Privatsphäre sehr genossen. Nach gut 10 Monaten hatte ich zum ersten Mal meine Ruhe, mein eigenes Bad und ein sauberes Zimmer. Das war so unglaublich toll. Einfach ein unbeschreibliches Gefühl.












Der nächste Tag begann damit, dass die anderen beiden nicht rechtzeitig fertig waren, weil der Weckdienst eine halbe Stunde zu spät kam. So hat sich dann der ganze Zeitplan nach hinten verschoben und wir mussten uns beim Frühstück sehr beeilen. Dadurch konnte ich das leider nicht richtig genießen..
Grund für die spontane Reise nach Manchester war übrigens ein Treffen mit seinem Vater, der zu der Zeit in England gewesen ist. Ich bin mitgekommen, weil Sarah mich morgens brauchte und ich auch eigentlich mit dem Vater und George den Tag verbringen sollte, weil sie arbeiten musste. Der Tag lief allerdings ganz und gar nicht nach Plan. Nachdem sich morgens schon alles verschoben hatte und wir sowieso schon im Zeitstress waren kam noch dazu, dass George und ich nicht in dem Pool schwimmen gehen durften. Das war ein ewiges Hin und Her, meine Gastmum hat mit unzähligen Managern gesprochen und letztendlich ist ihr wichtiges Meeting dann auch ins Wasser gefallen, somit konnte sie dann den Tag mit uns verbringen, was meine Anwesenheit allerdings völlig überflüssig machte. Ich bin einfach mitgeschlürt, Graham hatte seine Partnerin auch noch mit, Interresse an mir hat aber leider keiner gezeigt. Kathy hat kurz mit mir geredet und mit Graham habe ich kein einizges Gespräch geführt. Natürlich ist mir bewusst gewesen, dass es um den Jungen geht aber auch mit dem hat er leider kaum geredet... Alles in allem war das ganze wirklich really akward! Gegen 16 Uhr waren wir wieder am Hotel und meine Gastmum hat mir erlaubt noch ein bisschen Zeit für mich alleine in der Stadt zu haben. Ich war so dankbar und habe mich also auf Erkundungstour gemacht...




Geendet hat der Tag dann doch noch mit einer Runde schwimmen im luxuriösen Spa-Bereich und einem exklusiven Essen in dem hochrenommierten Restaurant. Ich bin  wirklich sehr dankbar für das Erlebnis, obwohl ich im Endeffekt wirklich nur eine unnötige Kostenbelastung gewesen bin. Völlig erschöpft kamen wir dann am Dienstag morgen um halb eins wieder im StinkiStanki an..

Dienstag, 20. Juni 2017

1 0 M O N A T E

Einige Monate sind vergangen seit meinem letzten Monatsupdate und das ein oder andere hat sich getan oder eben auch nicht. Ich bin jetzt schon seit 10 Monaten hier und kann es eigentlich noch immer nicht so richtig fassen. Gut 43 Wochen, in denen so viel passiert ist, in denen ich so viel erlebt und durchgestanden habe. Das sind 303 Tage, in denen ich jede erdenkliche Gefühlslage erlebt und durchgestanden habe. Ich habe geweint, geschrien und gelacht. Jetzt kann ich sagen, diese 10 Monate waren die intensivsten und herausfordernsten in meinem Leben.

Meine Beziehung zu George:
Mit George habe ich auch schon ganz viel durchgemacht. Zur Zeit ist unsere Beziehung glücklicherweise aber sehr gut. Ich habe auch gelernt, mich mehr auf ihn einzulassen und nicht immer alles so negativ zu sehen. Ich liebe es, wenn er mir etwas erzählt, ich ihm was vorlese oder er zum "kuscheln" kommt und um mir Gute Nacht zu sagen. Er weiß auch ganz genau wie ich ticke und was ich ihm erlaube und nicht. Ich habe es außerdem mittlerweile auch geschafft, ihn mehr zum draußen spielen zu motivieren. War es anfangs noch so, dass er jeden Tag nach der Schule vor der Fernseher wollte, so geht er jetzt meistens direkt in den Garten und wir spielen Fußball, springen auf dem Trampolin oder oder oder.

Haus&Tiere:
Das ist dann allerdings schon wieder ein ganz anderes Thema.. In Bezug auf die Haus-& Tiersituation hier hat sich leider leider nichts getan und es ist immernoch total schwierig für mich. Ich sehe zwar die Dinge etwas anders und kann das besser ignorieren als am Anfang, widerlich und absolut unzumutbar ist es jedoch trotzdem. Der Hund wird wohl nie stubenrein und hier wird auch kein Wunder mehr geschehen und das Haus ist plötzlich sauber und ordentlich. Ich bin ehrlich gesagt super froh, dass ich das in 4 Wochen endlich hinter mir lassen kann. Dann muss ich mich nie wieder mit einem vollgepissten und vollgekackten Haus auseinandersetzen.

Ansonsten halte ich mich ganz gut über Wasser und ziehe die letzten 4 Wochen hier auch noch durch. Das Ende ist tatsächlich endlich endlich in Sicht und die letzten Wochenenden sind mehr oder weniger verplant. Ich habe nicht einmal mehr 20 Arbeitstage vor mir und kann das noch gar nicht fassen. Ich habe es wirklich fast geschafft! Ich denke ich und wir alle hier können so unglaublich stolz auf uns sein! Wir leisten hier so viel und haben so oft hart zu kämpfen, aber wir sind immer wieder aufgestanden und haben nie aufgegeben! Das soll uns erstmal jemand nachmachen!!

Montag, 19. Juni 2017

Die letzten Ferien

Vom 29.05. bis zum 02.06. war hier wieder Half-Term, was für mich wie immer ganztags arbeiten bedeutet. Ich hatte George am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag und konnte ihn am Freitag und Montag zu Wendy und Julian geben. Normalerweise sind die Ferien ja immer anstrengend und nervenaufreibend für mich, was aber meistens daran liegt, dass meine Gastmum zuhause ist und mich in meiner Arbeit sehr einschränkt. Glücklicherweise musste sie in der Woche am Dienstag und Donnerstag nach London und ich hatte hier meine Ruhe. Jackpot!!
An dem Dienstag haben wir uns mit Luisa und ihren Boys beim Dino Golf in Tonbridge getroffen. Die Jungs haben selbst gespielt und Luisa und ich haben ein Team gebildet. Das hat super viel Spaß gemacht und auch die Kinder scheinen es sehr genossen zu haben. Wir hatten zwar einiges zu tun, die Bagage zusammenzuhalten und Luisa hat das ein oder andere Mal Bälle aus dem Wasser fischen müssen aber im Großen und Ganzen ist das super verlaufen und die Zeit verging wie im Flug. Danach hatten wir noch Zeit und sind dann spontan ins Softplay gefahren. Glücklicherweise verstehen sich die Jungs super und haben klasse miteinander gespielt. Zum Schluss haben wir Großen es uns aber nicht nehmen lassen, die Kleinen zu jagen und auch selbst mal die Rutschen auszuprobieren. Das sah vielleicht lustig aus, hat aber Kindheitserinerrungen geweckt - Herrlich!
Der Mittwoch verlief dann leider ganz und gar nicht reibungslos... Da Sarah zuhause war, wollte George nirgends hin, meine Gastmum hat aber voll den Druck gemacht, dass wir doch bitte was unternehmen sollten. Also war ich ein bisschen in der Zwickmühle, habe George nach dem Lunch aber ins Auto gepackt und bin zu dem riesen Spielplatz in die Stadt gefahren. Er hatte aber tatsächlich überhaupt keine Lust und ich hatte Probleme, ihn zu irgendwas zu motivieren.. Letztendlich haben wir es aber 2Stunden geschafft da zu bleiben und ich war so froh, als ich Feierabend hatte.
Am nächsten Tag lief dann alles wieder super. Meine Gastmum war weg, es war ein super schöner Tag und wir haben die ganze Zeit im Garten verbracht. Solche Momente bringen mich und George einfach viel besser zusammen und es läuft perfekt, wenn ich alleine mit ihm bin. Dann habe ich die Zügel in der Hand und er muss sich voll und ganz auf mich konzentrieren und kann eben nicht ständig hoch zu Mama rennen.
Jetzt bin ich super erleichtert, dass ich die Ferien ein für alle mal geschafft habe und nur noch ganz normale Arbeitstage vor mir habe!

Sommer mit Freunden in England

Ende Mai kam Nadine aus Deutschland zu mir zu Besuch. Am Donnerstag ging es abends ganz spät fast komplett blind (Regen und Dunkelheit vertragen sich nicht) nach Stansted und danach völlig geschafft ins Bett. Den Freitag habe ich ihr in meiner Pause Tonbridge und Tunbridge Wells gezeigt und nach Feierabend sind wir ins Kino gefahren. Mit George und Nadine hat das ganz gut geklappt, sodass ich dann zwischendurch auch mal meine Ruhe hatte.. :)
Samstag haben wir uns mit Janine in London getroffen und sind ein bisschen über den Borough Market und durch die Straßen geschlendert. Beim Leicester Square und Covent Garden sind eigentlich immer Straßenkünstler, die ich mir gerne angucke und wo auch wir dann halten mussten;). Mich faszinieren die einfach immer und ich liebe es denen zuzuschauen.
Sonntags gehe ich eigentlich immer in die Kirche und konnte das Nadine dann auch mal zeigen, da das doch nochmal was ganz anderes ist, als die Gottesdienste, die sie aus Deutschland kennt. Da das Wetter an dem Wochenende super schön war, hatten wir uns zuhause schon Proviant geschmiert, damit wir nach dem Service direkt weiter an die Küste fahren konnte. Mit dem Zug kommt man von Tobridge aus super easy nach Hastings, ein echt süßer Ort unten an der Küste. Dort haben wir am Strand gepicknickt und einfach mal abgeschaltet. Es ist fanszinierend, wie viel entspannter und glücklicher ich einfach am Wasser bin.

An ihrem letzten Tag hier bei mir sind wir mit Nathalie zum Dunorlan Park nach Tunbridge Wells gefahren, um dort auf dem See Treetboot zu fahren. Nadine hat das tatsächlich noch nie zuvor gemacht, also musste ich das natürlich ändern!;) Hat aber Spaß gemacht.


Am Dienstag morgen ging es dann in aller früh wieder zum Flughafen und die Zeit mit Nadine war leider auch schon wieder vorbei...
Es war super schön, dass du da warst! Bis bald in Deutschland:)

Mittwoch, 14. Juni 2017

Quality time

Alles beginnt mit der Nacht am Flughafen..

Es ist 21Uhr, der Zug fährt los und ich bewege mich ins Abenteuer, auf dem Weg nach Hause. Erster Stopp: London Bridge. Weiter geht es mit der Tube zur Liverpool Street und von da zum, fürs erste letzten Stopp: Stansted Airport. Nach zwei Stunden bin ich dann völlig erschöpft und müde angekommen; hatte allerdings noch neun Stunden totzuschlagen. In meinem Kopf bin ich schon Tage zuvor, genau diese Stunden durchgegangen. Ich habe richtig Respekt vor der kommenden Zeit. Der Flughafen ist zwar nicht riesig, aber ich bin ganz auf mich alleine gestellt und fühle mich super unwohl. Mein Plan, mir einen Platz zum Schlafen auf den Bänken zu suchen geht dann auch noch zu allem Überfluss nicht auf. Es ist so voll, dass die Leute schon teilweise auf dem Boden liegen und an einen Platz auf einer gemütlichen Bank ist bei bestem Willen nicht zu denken. Mir bleibt also nichts anderes übrig, als mich auch auf den Boden zu legen. Nun will ich mich aber auch noch direkt in den Hauptgang legen und finde aber glücklicherweise die Nische beim Notausgang. Meine Winterjacke als Unterlage und minimalem Schutz vor dem harten, kalten Boden ausgebreitet, kauere ich mich also an die Wand. Mir kommen die Tränen. Die Aussicht, die komplette Nacht so erbärmlich zu verbringen, verdrängen meine komplette Vorfreude auf Zuhause. Plötzlich tauchen ein Junge und ein Mädchen in meinem Alter auf und breiten ihre Sachen gegenüber von mir aus. Ich höre, dass sie deutsch reden und spreche sie an. Es stellt sich heraus, dass die beiden mit mir gemeinsam morgens nach Bremen fliegen. Auf einmal fällt ein Großteil meiner Anspannung von mir ab und ich fühle mich schon etwas sicherer. Sicher genug auf jeden Fall, um die Augen zu schließen, denn ich werde zumindest ein bisschen Schlaf brauchen.. Lange hält das allerdings nicht - war wohl keine gute Idee, sich direkt beim Notausgang niederzulassen - wir werden alle verscheucht und unsere Wege trennen sich.. Schlussendlich bleibt mir nichts anderes übrig, als mich doch in den Hauptgang zu legen. Ich fühle mich wie im Zoo, jeder guckt dich an und Ruhe hat man nicht.
An vernünftigen Schlaf traue ich mich nicht mehr zu denken. Um zwei Uhr morgens fängt jemand an zu bohren und neben mir hat der Typ keine Kopfhörer. Um vier Uhr morgens dann muss ich den Platz räumen und die "Nacht" hat ein Ende. Ich geister ein bisschen rum, versuche mir die Beine zu vertreten und mich abzulenken, bis ich mich schließlich wieder an eine Wand kauere. Ich fühle mich grauenhaft und will, dass die Qual endlich ein Ende hat.
Erleichterung. Um fünf Uhr morgens ist mir dann auch mal ein Platz auf einer "Bank" gegönnt. Allerdings wird die auch schnell unbequem und nach einem Kontrollanruf von Mama begebe ich mich zur Sicherheitskontrolle. In der Duty free Zone kaufe ich mir ein "Frühstück" und treffe auf die beiden Deutschen, mit denen ich die restliche Zeit verbringe.

Ich sitze endlich im Flugzeug. Zum ersten Mal kann ich mich richtig freuen. Die Vorfreude wächst. Bald werde ich meine Eltern in die Arme schließen können und alles wird gut werden. Ich habe die Nacht tatsächlich überstanden!!! 

Das Wiedersehen

Halb elf morgens, deutsche Zeit. Ich bin in Deutschland. Ich bin tatsächlich wieder zurück. Jetzt heißt es schnell durch die Kontrollen und Mama in die Arme fallen. Klingt im Kopf super, war in der Umsetzung allerdings unmöglich, denn Mama war nicht da. Panik und Enttäuschung steigen in mir auf. Wo ist Mama? Wollte sie mich nicht holen? Ich gehe nach draußen und schaue, ob ich sie irgendwo sehe, aber sie war nirgends aufzufinden. Plötzlich sehe ich sie kommen. Ich bin überglücklich. Sie ist da und wir fallen uns in die Arme. Auf einmal taucht auch Papa auf, mit dem ich nicht mehr gerechnet habe, da er eigentlich einen Termin gehabt hätte. So habe ich beide gleichzeitig wieder. Der ganze Stress und der fehlende Schlaf sind schnell vergessen - ich bin einfach nur glücklich. Mama hat mir Essen mitgebracht. Deutsches Brot. Himmlisch! Ich genieße jeden Bissen und jede Sekunde der Fahrt. Ziel ist erstmal nicht Zuhause, sondern Papas Arbeit. Dort begrüßen mich auch seine Kollegen ganz liebevoll und ich merke, dass ich wieder da bin, wo ich hingehöre. Das spüre ich auch daheim. Fynn stürmt auf mich zu und freut sich sichtlich mich wiederzuhaben. Ganz viel Liebe an dich, Kleiner! Und auch Oma und Opa finden es toll, dass ich gekommen bin. Es tut einfach so so gut im gewohnten Umfeld zu sein, durchs Haus zu laufen, bei Oma und Opa nebenan zu sein und vor allem mein Zimmer und mein Bad wiederzuhaben!! Ich könnte nicht besser gelaunt sein.

Die Konfirmation

Der Hauptgrund warum ich genau an dem Wochenende oder überhaupt nach Hause gekommen bin ist die Konfi von Timm gewesen. Ich kontne nicht zulassen, dass ich an dem Tag fehle und das ohne mich gefeiert wird, wäre übrigens auch halb so schön geworden ohne mich;)..
Jann und Timm wissen nicht, dass ich wieder in Deutschland bin und so habe ich die Freude, die beiden noch ein letztes Mal zu überraschen. Ich fahre an dem Sonntag also auf den Hof und parke direkt vorm Eingang. Timm muss mich direkt gesehen haben, denn er läuft mir schon entgegen, sichtlich erfreut. Überraschung geglückt und Mission accomplished:)! Jann sieht mich nicht, kommt aber um Fynn zu begrüßen und guckt auf einmal ganz erstaunt. Tja, damit hat er wohl nicht gerechnet. Nun war die Pappfigur, die die beiden mir zuliebe für die Fotos später gebaut hatten doch umsonst. Macht nichts, in live ist eh besser... Trotzdem nochmal Danke, Jungs!

 Ich hatte einen fantastischen Tag mit meiner Familie und war so froh, für diesen besonderen Tag gekommen zu sein. Endlich war ich wieder da, wo ich hingehören - Zuhause mit meinen Liebsten. Ich hätte glücklicher ehrlich nicht sein können.
 


Tanz in den Mai, Schneiderabend und eine angenehme Überraschung


Neben Zeit mit der Familie zu verbringen tut es auch immer gut, meine Freunde zu sehen! Mit Lea treffe ich mich Ende der Woche zum Essen und Cocktails trinken im Schneider´s. Die Kleine ist auch endlich groß geworden und darf alleine Auto fahren. Ich genieße die Zeit mit ihr sehr und es tut gut, sie wiederzuhaben! Danke nochmal für den Abend, Liebes.
Auch Tanz in den Mai durfte nicht fehlen. Mit Nadine und Jessi fahre ich abends nach der Konfi noch los. Überraschend treffe ich auf Raphi und Maren. Ach, wie ich solche Überraschungen liebe. Ich hatte einen super Abend, der mich ein bisschen in die Schulzeit zurück versetzt hat. Ich kann den Kopf frei machen und endlich mal so ganz loslassen. Wie sehr ich das vermisst habe. Ganz viel tanzen und mitgrölen und Spaß haben. Es fühlt sich an, als würde die Welt für ein paar Stunden stehen bleiben. Unbezahlbar!
Kurz bevor es für mich wieder zurück nach England geht, schaffe ich es auch noch Nele zu treffen. Mit ihr und Nadine fahre ich nach Rahden zum Essen. Nele, ich liebe deinen kleinen Beatle und Roadtrips damit! Danke für die vielen Lacher und die tollen Stunden. Kann es kaum erwarten, euch alle im Sommer wiederzuhaben.. Vermisse euch!








Kurzurlaub im Kurzurlaub




Nach dem Feiern geht es für mich quasi direkt weiter an die See. Völlig übermüdet (2 Stunden Schlaf zählen nicht) und leicht verkatert sitze ich morgens um halb acht mit meiner Familie im Auto. Aus dem Plan, dass ich fahre wird leider nichts. Hat sich wohl jemand am Abend zuvor etwas sehr gehen lassen.. Ups :D
Egal, wir fahren trotzdem: Wir sechs - Oma und Opa dürfen natürlich nicht fehlen! Und wenn Oma und Opa mitkommen, dann gehört auch der obligatorische Stopp beim Bäcker dazu. Danach geht es auf die Autobahn, Gas und zack - wir sind ZUHAUSE! Glücksgefühle überschwemmen mich. Ich atme tatsächlich Cuxhavener Luft. Es hat sich nicht viel verändert. Wir gehen die übliche Tour: Fußgängerzone, Hafen, Alte Liebe und zurück. Wie schön es doch ist, wieder daheim zu sein. Und dann noch mit der ganzen Familie, ich kann mein Glück einfach nicht fassen. Nach dem Spaziergang geht es zum Wohnwagen, unser eigentliches Zuhause. Auf dem Campingplatz ist sogar ein bisschen was los. Fynn hat sich ausdrücklich gewünscht, bei dem Griechen am Strand zu essen, also gibt es Mittags griechisch, inklusive fantastischem Blick aufs Watt. Ach, ich liebe es wie unbeschwert und zufrieden mich das macht. Voll gefressen geht es zurück zum Platz und ich muss erstmal ein Nickerchen machen. Aber wir wären nicht die Bartels wenn es danach nicht weitergehen würde im Programm. Der nächste Marsch steht an - am Strand entlang zur Kugelbake. Herrlich! So geht ein perfekter Tag zuende und ich fahre sogar den ganzen Weg zurück. Ich kann nicht glücklicher und zufriedener ins Bett fallen!




Ein letztes Goodbye

Am Mittwoch geht es für mich wieder ganz früh los zum Flughafen und es heißt ein letztes Mal Abschied nehmen, für 2,5 Monate. Es fällt mir nicht leicht, aber ich weiß, dass ich das meiste geschafft habe und jetzt erstmal noch kleine und gute Etappen kommen. Zähne zusammenbeißen und durch! Ich hatte eine wirklich sehr sehr schöne Zeit und bin überglücklich da gewesen zu sein.
Ich liebe euch alle sehr und kann es nicht erwarten, euch endlich alle wieder in die Arme zu nehmen!

Sarah



Donnerstag, 8. Juni 2017

Unterwegs mit den Kopis vom Land // Ostern in England

Am Samstag, den 08.04., ging es für mich wieder Richtung London, zur Abwechslung allerdings mal alleine, denn meine Tante ist mit meinen beiden Cousins und ihrer Schwägerin hier in England angekommen und ich wollte mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen, einen Teil meiner Familie endlich in den Arm zu nehmen. Es war ein wunderschöner Tag, mit, für britische Verhältnisse, klasse Wetter und ganz viel Sightseeing. Mittlerweile bin ich eine prima Stadtführerin, so oft wie ich das jetzt schon gemacht habe;).. Westminster Abbey, Big Ben, London Eye, Trafalgar Square und Oxford Street wurden abgehakt und bestaunt, als ein guter Tag sich mehr und mehr dem Ende neigte und ich schließlich die Heimreise antrat.
Am Sonntag war das  Wetter sogar noch schöner und ich traf mich Mittags nach der Kirche mit Kopis am Trafalgar Square, um mit ihnen Richtung "Old Spitalfields Market" zu fahren. Ein super Markt, auf dem selbst ich zuvor noch nicht gewesen war und der eine klasse Alternative zum "Camden Market" bietet, da er nicht ganz so überfüllt ist. Die Zeit mit meiner Familie habe ich dabei wirklich sehr genossen. Es macht einfach einen deutlichen Unterschied. Das ist unbeschreiblich angenehm, Menschen um sich zu haben, die man kennt und alles fühlt sich direkt so viel gewohnter und familiärer an. Nach dem Wochenende konnte ich dann auf jeden Fall gestärkt in die 2. Ferienwoche starten und mich auf das folgende (Oster-)Wochenende freuen, welches Kopis bei mir in Tonbridge verbringen würden. Donnerstag und Freitag hatte ich dann frei und konnte die vier somit am Donnerstag Mittag vom Bahnhof bei mir Zuhause abholen. Nach etwas Zeit im Hotel haben sie sich dann in die Höhle des Löwen gewagt und es sogar überlebt!! Danach ging es auf Besichtigungsreise meines Wohnortes und Tunbridge Wells, gegessen wurde in dem von mir sehr geschätzten Opernhaus, was ich tatsächlich jedem hier zeige.. Ja, ich liebe es wirklich sehr!
Nach einer angenehmen Nacht ging es am Freitag nach Canterbury, eine süße Stadt mit wunderschöner Kathedrale. Und ein Besuch an der Küste durfte am Samstag natürlich auch nicht fehlen! So ging es mit dem Doppeldeckerbus nach Brighton, dieses Mal mit Nathalie im Schlepptau:). So gingen zwei weitere schöne Tage dahin, die ich so gut ich konnte genossen habe. Am Ostersonntag wurde es für die vier dann Zeit meine Gastfamilie kennenzulernen, denn Wendy hatte uns alle zum "Roast Dinner" (eine der wenigen britischen Speisen, die ich tatsächlich mag) eingeladen.
Wie in Deutschland werden auch hier erstmal im Garten die Ostereier gesucht und eingesammelt. Das hat mich sehr an meine Kindheit erinnert und ich war sehr froh diesen besonderen Moment mit meinen Cousins und George teilen zu dürfen. Die Stimmung war super und alle haben sich gut verstanden, was mich sehr erleichtert hat..
Nach dem Essen hieß es dann für mich meinen Besuch zum Bahnhpf zu bringen und Abschied zu nehmen.. Das Ende einer schönen Zeit war gekommen. Eine Zeit, in der ich viel Kraft tanken konnte!

Liebe Kopis, auch wenn das jetzt alles sehr verspätet kommt, es war wunderbar, euch bei mir zu haben und die Zeit mit euch zu verbringen. Euch meine englische Heimat zu zeigen und in einem gewohnten Umfeld zu sein. Vielen lieben Dank dafür! Ihr habt mir echt gut getan und ich vermisse euch!

Eure Sarah!
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