Mittwoch, 2. November 2016

2. Monat

So langsam bin ich angekommen!

Ich bin jetzt bereits gut 2 Monate, 10 Wochen um genau zu sein, hier in England und es ist mal wieder Zeit für ein kleines Update ... .

Mittlerweile kann ich behaupten, dass sich Tonbridge und Umgebung tatsächlich wie meine neue Heimat anfühlen. Ich kenne mich hier aus, kenne den Weg zum College, in die Innenstadt, nach Tunbridge Wells und zu Freunden mehr oder weniger auswendig. Ich weiß wann die Züge fahren, wie ich am besten nach London komme, wo dort was ist und auch der Weg nach Brighton ist mir vertraut. Nach 2 Monaten fühlt sich hier endlich alles richtig an. Die Autos fahren natürlich auf der linken Seite und wenn man über die Straße geht schaut man selbstverständlich erst nach rechts und dann nach links. Es ist auch recht schnell zur Normalität geworden, dass das Lenkrad rechts ist und ich mit links schalte. Ich hätte niemals gedacht, dass ich mich daran so schnell gewöhne, aber die Vorstellung, dass ich das genau andersrum gelernt habe, ist für mich echt komisch. Ich komme auch mit den Straßen und den Kreisverkehren jetzt super klar. Ich traue mir viel mehr als am Anfang zu und bin bei engen Straßen nicht mehr ganz so ängstlich und bleibe nicht jedes Mal stehen.
Ich glaube ich habe endlich begriffen, dass
ich hier wirklich lebe und bin endlich
angekommen!
Nach 2 Monaten in einem anderen Land ist es kein Wunder, dass ich anfange auf Englisch zu denken. Ich hatte noch nie Probleme, mich hier zu verständigen und generell beherrsche ich die englische Sprache doch relativ gut, denke ich. Dennoch fallen mir persönliche große Unterschiede zu Beginn meiner Zeit hier auf. Ich übernehme immer mehr idioms (Redewendungen) auf und kann oft Sachen nicht mehr vernünftig auf Deutsch ausdrücken. Oft mische ich die beiden Sprachen auch und es entsteht ein undefinierbares Wirrwarr, aber das ist wahrscheinlich völlig normal.
"Der Moment when you start denken
auf zwei Sprachen at the same
Zeit"
 Aber neben diesen Dingen hat sich vor allem eins verändert: Meine Beziehung zu George!
Ich habe das Gefühl, dass er meine Anwesenheit immer mehr schätzt und deutlich besser und häufiger auch auf mich reagiert. So fragt er morgens nach mir und kommt in mein Zimmer, entweder zum kuscheln oder um zu schauen, ob ich schon wach bin. Außerdem weiß er, dass er sein Frühstück von mir bekommt und besteht auch darauf. George lässt sich mittlerweile auch super zur Schule bringen und fragt in meiner Anwesenheit nur noch selten nach seine Mama. Nach zwei Monaten kommt er jetzt auch meistens zu mir zum kuscheln, sucht meine Nähe und freut sich, wenn er mich am Wochenende sieht! Ich freue mich wirklich sehr über diese Fortschritte und hätte niemals gedacht, dass er mir doch so sehr ans Herz wächst. Obwohl er mir oft auf die Nerven geht und echt anstrengend sein kann, liebe ich ihn doch sehr! Er hat letztens einen Satz gesagt, der mich wirklich sehr gerührt hat. Den möchte ich zum Schluss noch mit euch teilen. Seine Antwort auf meine Frage, ob er mich Weihnachten bei der Feier dabei haben möchte war folgende:
"Of course cause you are my sister!"



Dienstag, 1. November 2016

Vereint in London

Strahlend. Glücklich. Befreit. Den Moment genießen. Die Möglichkeit nutzen. Lachen. Viel reden. Einfach alles aufsaugen.
Rumalbern - Das können wir gut.
Spaß haben. Nicht über den Abschied nachdenken.
Es war alles wie immer.
Dein Lachen. Deine Sprüche. Deine Blicke.
Wie sehr ich dein "Sarchen" doch vermisst habe,
dabei mag ich den Ausdruck nichtmal;)..
Abschied nehmen. Schon wieder. 9 Monate bis ich dich wieder in die Arme nehmen kann.
Ich liebe dich, kleiner Bruder.
Danke, dass du gekommen bist und mir ein Teil meines geliebten Zuhauses nach London gebracht hast.
DICH!